Napier (Stephan Weiss)
Chronist (Klaus Kühn)
Zur Entwicklung und Wertung der Logarithmen sowie zu Napiers Ausführungen ist folgendes zu sagen: Was Napier nicht wissen kann: zur gleichen Zeit berechnet Jost Bürgi (1552 – 1632), ein Schweizer, ebenfalls eine Logarithmentafel – die sog. Progresstabulen-, die anders aufgebaut ist als die von Napier. Er veröffentlicht sie jedoch erst später, nämlich im Jahr 1620 in Prag.
Die Veröffentlichung der constructio bzw. im vollen Titel
Der Text des Briefes von Kepler an Napier, der ihn erst nach seinem Tode erreichte. Siehe http://www.mathpages.com/rr/s8-01/8-01.htm
Die Definition der Logarithmen als Proportion in der Gegenüberstellung einer arithmetischen mit einer geometrischen Folge hält sich bis Anfang des 18. Jahrhunderts. Erst mit Übernahme des Konzepts einer Funktion und mit der Verwendung des Begriffs der Potenz etwa in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten die Logarithmen die Definition, die für sie heute noch verwendet wird.
Die Logarithmen, die ehemals künstlichen Zahlen, sind längst keine solchen mehr, sie sind Bestandteil vieler Berechnungen und Formulierungen von Gesetzmäßigkeiten in Mathematik und Naturwissenschaften geworden. |
Hier sei kurz die Geschichte der Tafeln einiger wichtiger Tafelmacher (Logarithmenberechner) erwähnt:
· Johannes Kepler (aus Deutschland) 1624 · Edzechiel de Decker und Adrian Vlacq (aus Holland) 1626 · Abraham Sharp (aus England) 1717
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Juri Vega (aus Slowenien damals bei Österreich; daher in Deutsch · Jean Peters (aus Deutschland) 1910 · Arnold Noah Lowan (aus USA – MTP) (LN) 1941
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Ab dem 19. Jahrhundert erfolgt die Berechnung der Logarithmen mit mechanischer Hilfe, wie z.B. mit Differenzenmaschinen von Christel Hamann (links oben) und Alexander John Thompson (rechts) oder mit Computern.